Das Dampfschiff «Uri» ist ein Salon-Seitenrad-Dampfschiff für zwei Klassen. Der 1901 von den Gebr. Sulzer, Winterthur, erbaute Dampfer ist der älteste Raddampfer der Schweiz.

Dampfpfiff <<Uri>>

Charakteristik

Die «Uri» verkörpert die klassische Sulzer-Bauart der Raddampfer, wie sie um die Jahrhundertwende auf dem Vierwaldstättersee und vor allem auf dem Genfersee in grösserer Zahl in Dienst gestellt wurden. Ihre besonderen Eigenschaften sind: ausgezeichnetes nautisches Verhalten, stabil im Sturm, sehr sparsam im Brennstoffverbrauch.

Lebenslauf

Die zuverlässige «Uri» stand früher fast ganzjährig im Einsatz. In lang anhaltenden Kälteperioden (letztmals im Februar 1963) diente die «Uri» als Eisbrecher, um die Fahrrinnen frei zu halten.
Der harte Dienst forderte gelegentlich seinen Tribut: 1916 bei der Kollision mit einem Signalkandelaber bei Buochs, 1931 bei der Kollision mit einem Trajektschiff (Eisenbahnfähre) wurde die Bugzier zerstört, 1951 bei einem Föhnsturm ging ein Mast in Brüche und das Vordach wurde weggerissen, 1959 prallte DS «Stadt Luzern» bei einem Bereitstellungsmanöver auf DS «Uri».

30. April 1994 Bundesrat Jean-Pascal Delamuraz erwies dem Dampfschiff «Uri» an der zweiten Jungfernfahrt die Ehre.
6. September 1995 Der deutsche Bundespräsident Roman Herzog reiste in Begleitung des Schweizer Bundespräsidenten Kaspar Villiger auf der «Uri».
31. Januar 1998 US-Präsidenten-Gattin Hillary Rodham Clinton fuhr mit der «Uri» von Luzern
nach Brunnen.
2. September 1998 Der Präsident der «American Society of Mechanical Engineers» (ASME) weilte bei der Auszeichnung von DS «Uri» zur “Historic Mechanical Engineering Landmark“ auf dem Dampfschiff.

Hauptrevisionen

1923 erhielt die «Uri» ein Steuerhaus.
In den Jahren 1960/62 wurde die «Uri» in zwei Phasen umgebaut. Sie erhielt ein Metalldach und teleskopierbare Masten, Kamin und Steuerhaus, welche das Unterfahren der Achereggbrücke ermöglichten.
Die Hauptrevisionen der «Uri» fanden: 1933, 1952, 1959 und 1978/81 (in drei Winteretappen) statt.
Zwischen 1991 und 1994 wurde die «Uri» einer Totalrestaurierung unterzogen. Nebst dem Ersatz des Niederdruckzylinders und der Kesselanlage wurde ein Panorama-Restaurant auf dem Oberdeck aufgebaut.
Das Erscheinungsbild glich nun nahezu wieder dem Originalzustand von 1901. Speziell erwähnenswert ist die Rekonstruktion der Deckenmalerei im 1.-Klass-Salon.
Die 2. Jungfernfahrt der «Uri» fand mit einer grossen Dampferparade am 30. April 1994 statt.

 

Engagement der Dampferfreunde

neuer goldgelb einbrennlackierter Namenszug

Spende von 2 Millionen Franken bei der Generalrevision 1991-1994

Spende von CHF 500'000.- anlässlich der Teilrevision Ende 2006

Technische Daten

JUNGFERNFAHRT

2. Mai 1901

INBETRIEBNAHME

8. Mai 1901

LÄNGE ÜBER ALLES

61.8 m

BREITE ÜBER ALLES

14.0 m

GEWICHT LEER

287.8 t (ab 1994)

GEWICHT BELADEN

347.8 t (ab 1994)

TIEFGANG LEER

1.25 m

TIEFGANG BELADEN

1.45 m

FASSUNGSKRAFT

800 Personen oder 60 t

MASCHINENBAUART

Schrägliegende Zweizylinder-Heissdampf-Verbundanlage mit Kondensation

LEISTUNG

650 PS

TOURENZAHL

51 U/min

GESCHWINDIGKEIT

27.4 km/h

ERBRACHTE KM-LEISTUNG BIS SAISONENDE 2013

2'116'263 km

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